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FrauenRaum

Dr. Maria Folk

Ich bin deine Schnellstraße durch den Gesundheitsdschungel – ohne Dogmen, Verbote und Verurteilungen!

Ich sehe dich! Durch meine Adlerperspektive kann ich dich als großes Puzzle mit all deinen einzelnen gesundheitlichen Herausforderungen allumfassend erkennen.

Durch mein ganzheitliches und breites Wissen und mein sensibles Wesen bin ich in der Lage innerhalb kürzester Zeit deine gesundheitlichen Herausforderungen kompakt auf einen Punkt zu bringen und dir Lösungsansätze aufzuzeigen.“

Sandra: Liebe Maria, wir kenne uns ja nun schon eine Weile und haben uns auch schon hin und wieder mal ausgetauscht. Aber stell Dich doch gerne nochmal vor, wer bist Du und was machst Du?

Maria: Ja, sehr gerne. Also ich freue mich sehr, dass ich hier dabei sein darf und Euch meine Sicht der Dinge erzählen darf.

Mein Name ist Maria Folk. Ich bin ganzheitliche Ärztin, lebe im schönen Leipzig. Ich habe mich direkt nach meinem Studium, nach meiner Approbation entschieden, nicht den gängigen Arztweg zu gehen, sprich: in eine Praxis oder eine Klinik zu gehen, sondern mich komplett selbständig zu machen.

Ich bin jetzt freiberufliche Ärztin und arbeite komplett online mit verschiedenen Thematiken, sei es Mitochondrienmedizin, sei es Genetik bzw. dabei den Fokus auf Epigenetik. Aber auch ganz einfache Themen, die eben wichtig sind für die Menschen, die meine Hilfe suchen.

Also angefangen bei Nährstoffen oder auch die Erklärung wie Organe funktionieren usw. Also so ist ganz ganz bunt bei mir und mein Fokus ist wirklich Gesundheit und Medizin so einfach zu erklären, dass es jeder versteht. Auch wenn man keinen medizinischen oder gesundheitlichen Background hat.

Und ich glaube das kriege ich ganz gut hin, weil die Menschen oft, wenn man so hochtrabende Wörter benutzt, einfach gar nicht verstehen, was man von einem möchte. Und dass Medizin aber eigentlich gar nicht so schwer ist, wenn man es einfach mal erklärt bekommt. Das ist mein Ansatz.

Es gibt ja den typischen Spruch: Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, dann hast Du es auch nicht verstanden. Und das trifft halt hier, finde ich, auch zu und das machen halt viel zu wenig Mediziner und Coaches. Die schmeißen dann mit ganz vielen Wörtern um sich und die meisten verstehen davon gar nichts oder nur die Hälfte

Sandra: Ja und das ist ja spannend, weil das ist ja wirklich wichtig, dass wir lernen unseren Körper wirklich zu verstehen. Ich nehme da auch ganz interessante Bewegungen bei den Patienten wahr, also dass das auch das Interesse größer wird, das nicht mehr einfach abzugeben, sondern die Dinge wirklich bis auf Zellebene zu verstehen.

Wie nimmst Du das selber wahr? So in den letzten Jahren, wo Du in dem Bereich unterwegs bist. Gibt es da mehr Interesse?

"Und ich merke auch, dass die Menschen auch verstehen wollen, was mit ihnen los ist oder wie vielleicht auch was funktioniert. Ja, wenn man ihnen zB. Nährstoffe empfiehlt oder Therapien oder dergleichen, dass sie sich dann auch so ein bisschen einlesen und das nicht bloß einfach so nehmen."

Maria: Ja, der Switch geht schon so in Richtung Eigenverantwortung. Die Menschen wollen schon so verstehen, was ist eigentlich mit mir und warum passiert vielleicht das und das in meinem Körper. Oder die kommen mit bestimmten Symptomen, natürlich auch mit einem hohen Leidensdruck oft, weil leider ist es oft immer noch so, dass es uns immer erstmal wirklich schlecht gehen muss, damit wir was machen oder damit wir zumindest eine Dringlichkeit haben uns auseinanderzusetzen.

Und ich merke auch, dass die Menschen auch verstehen wollen, was mit ihnen los ist oder wie vielleicht auch was funktioniert. Ja, wenn man ihnen zB. Nährstoffe empfiehlt oder Therapien oder dergleichen, dass sie sich dann auch so ein bisschen einlesen und das nicht bloß einfach so nehmen: Aja, der Arzt hat gesagt, ich muss das machen und deswegen mache ich das.

Sondern, dass sie selber auch in die Verantwortung gehen und sich mit dem Thema beschäftigen und dann natürlich auch für sich rausbekommen wollen, passt das denn überhaupt zu mir, dieser Vorschlag oder hab ich vielleicht eine andere Alternative?

Und was mir auch aufgefallen ist, dass die Gesundheits- Medizinthematik immer individueller wird.

Also dass nicht immer alles, zumindest in der Ganzheitlichkeit, so über einen Kamm geschert wird, sondern dass die Menschen auch wollen, dass sie individueller behandelt werden.

Dass viel mehr auf die Symptomatik eingegangen wird, auch auf der psychischen Ebene mit  Traumata usw. Also diese Ganzheitlichkeit Körper, Geist und Seele, dass das immer mehr in Verbindung kommt, und dass die Menschen auch hier einfach viel viel tiefer gucken wollen. Also dass diese Medizin oder auch die Gesundheitsberatungen viel individueller werden müssen und dass die Menschen da auch Zeit und Geld investieren, wenn sie merken, das ist wirklich auf sie zugeschnitten, das ist 1:1.

"Die Menschen wollen schon so verstehen, was ist eigentlich mit mir und warum passiert vielleicht das und das in meinem Körper."

Sandra: Das ist genau das, was ich auch beobachte. Auch in der ganzheitlichen Medizin gehen keine Standardformate, keine Standardtherapieformen. In Gesprächen sagen oft Ärzte und Therapeuten ja auch: Hauptsächlich arbeite ich schon mit dieser oder jener Technik, aber dann kommen noch ganz viele weitere Ansätze dazu.

Jeder Mensch hat da halt unterschiedliche Bedürfnisse und auf die möchte sich der ganzheitliche Therapeut dann auch einstellen können. Und da spürt der Patient auch wirklich: Hier geht es wirklich um mich!

Du hast Dich ja, so habe ich Dich kennengelernt, ja erst auch mit dem Thema Blutanalysen sehr tief auseinander gesetzt. Da hast Du ja auch dieses wunderbare Buch „Blutgeflüster“ geschrieben.

Ich fand dieses Buch so unglaublich gut, weil ich ja auch immer den Anspruch habe, erst einmal eine Basis von Verstehen zu schaffen.

Nicht direkt in die Traumata, Ahnenforschung, Geburtstraumata usw. zu gehen, sondern auch erstmal zu schauen: Wie gehst Du? Was isst Du? Fehlen Dir nicht etwa Mineralstoffe oder Vitamine? Und wenn wir das alles abgecheckt haben, dann geht es weiter. Deshalb finde ich dieses Buch von Dir so gut und einfach schön bildhaft erklärt.

Wie bist Du denn an dieses Thema in der Art rangekommen? Was hat Dich da dann gepackt?

Maria: Ja, ich kenne das ja eigentlich nur aus dem Medizineralltag, aus dem praktischen Jahr. Ich bin ja auch Krankenschwester, das hat man ja auch schon viel mit Blutwerten gearbeitet, vor einer OP zum Beispiel. Deshalb hatte ich da einen gewissen Überblick und hatte ich die Möglichkeit, die Sachen auszuwerten und damit umzugehen.

Wo ich jetzt nicht so Einblick hatte, war die ganze Frage nach Nährstoffwerten, Vollblutanalysen und Mineralstoffanalysen. Das wird in der Schulmedizin ja sehr selten gemacht. Da musste ich mir noch ein bisschen was aneignen. Das habe ich mir dann auch selber angelesen.

Ich finde es halt sehr wichtig, dass Menschen, die das interessiert, sehen, dass so eine Blutwertanalyse gar nicht so schwer ist, wenn man weiß worauf man achten muss und wenn es einem wirklich mal jemand erklärt. Denn die meisten gehen ja zum Arzt und kriegen dann mit Glück auch die Sachen abgenommen, die man haben möchte. Meistens wird da auch noch diskutiert. Und dann bekommen vielleicht 90 % oder mehr ja gar nicht erklärt, was dann auf diesem Zettel draufsteht oder wie man den liest. Das sind ja Zahlen und Buchstaben und man vertraut ja dann der Auswertung des Arztes.

Da es gibt Ärzte, die machen das supergut. Die nehmen das sehr ernst und es gibt aber auch Ärzte, die gucken nur schnell drüber, weil dafür auch nicht immer Zeit ist. Weil wenn man erstmal anfängt, das Ganze zu erklären, kommen natürlich auch Rückfragen und dann wird das immer länger. In einer regulären Praxis geht das nicht.

Das heißt man vertraut dem Arzt dann, was ja auch erstmal berechtigt ist. Aber die Auswertung ist dann meistens relativ knapp. Meistens bekommen die Patienten den Ausdruck auch gar nicht mit und müssen, wenn dann auch da nachfragen, und können dann auch gar nicht wirklich etwas damit anfangen,

Und da ist dann die Idee entstanden das „Blutgeflüster“ zu schreiben und da einfach die 50 häufigsten Blutwerte zu nehmen und die ganz einfach zu erklären. Was ist das denn? Was sind rote Blutkörperchen und welche Refrerenzwerte oder Normwerte sind auch aussagekräftig und welche Referenzwerte sind vielleicht auch aus der Erfahrung heraus anders als die die angegeben sind.

Das trifft nicht für alle Blutwerte zu, aber z.B. das Ferritin, das Speichereisen oder auch der TSH Wert von der Schilddrüse. Da weiß man heute eigentlich ganz gut, dass die Referenzwerte, wie sie heute genormt sind, eigentlich nicht wirklich gesundheitsfördernd für uns sind und dass man die ein bisschen kritisch hinterfragen sollte. Und das ins Buch mit reinzupacken, so dass jemand, der keine Ahnung von so etwas hat, sich diese Buch nimmt und dann nachdem er es gelesen hat, er sich seinen Befundzettel nehmen kann und dann genau weiß, was steht dann da jetzt genau.

Und das ist dann total schön, weil dann vielleicht auch Sachen auffallen, die der Arzt vielleicht nicht unbedingt rot markiert hat, die dann aber doch noch in die richtige Richtung gedreht werden dürfen.

Sandra: Ja, und das ist ja auch so eine Zukunftsvision! Ich meine, unser Gesundheitssystem wird sich ja ändern, es muss sich ändern. Und wenn Du den Anspruch hast, Deine eigenen Gesundheit auch zu begleiten, dann wirst Du nicht drum herumkommen, Dich mit bestimmten Themen auch selbständig auseinanderzusetzen.

Und wir haben jetzt, Gott sei Dank, Menschen wie Dich oder auch andere, die dazu auch leicht verständliche Literatur veröffentlichen, so dass man sich dieses Wissen tatsächlich wirklich aneignen kann.

Jetzt habe ich auf Deinem Kanal gesehen, Du beschäftigst Dich da gerade sehr stark mit dem Thema Genetik. Da will jetzt natürlich auch noch mal mehr hören von Dir.

"Und dann guckt man, ok ich habe da ein Enzym, das da nicht richtig arbeitet, was dann eben auch Konsequenzen hat, weil sich vielleicht da auch Hormone anstauen oder dergleichen."

Maria: Also ich beschäftige mich ja hauptsächlich mit Themen, die mir selber auch viel Freude machen. So bin ich dann dort auch Feuer und Flamme und investiere da auch sehr viel Energie rein. Und jetzt ist es eben das Thema Epigenetik oder Genetik.

Und da ist halt auch immer die Frage: Will man das denn überhaupt alles wissen? Weil es könnte ja auch was sein, was mir nicht gefällt.

Aber das ist genau der Knackpunkt. Es geht ja nicht darum, Erbkrankheiten zu entdecken. Das kann man sowieso nicht mit solchen Haupttests machen. Man muss ja den Genetiktest erstmal machen, die Mundschleimhaut abstreichen und dann schickt man das ein.

Das ist nicht so wie beim Humangenetiker, wo man sich auf eine bestimmte Krankheit testen lässt!

Es geht wirklich um Risikowahrscheinlichkeiten für bestimmte Sachen. Man kann sich das bildlich vorstellen wie ein Drehbuch, was geschrieben wurde. Mit dem kommen wir auf die Welt und in diesem Drehbuch können aber immer auch Rechtschreibfehler drin sein.Und die können dann aber auch eine Konsequenz haben, dass der Schauspieler dann halt ein anderes Wort sagt, anstatt Hose, dann Hase und damit ein ganz anderer Kontext dazukommt.

Und bei der Epigenetik kann man z.B. rausbekommen, ob bestimmte Enzyme richtig funktionieren, z.B. für die Verdauung oder für den Abbau von bestimmten Hormonen usw.. zum Beispiel meine Stresshormone: werden die schneller abgebaut oder brauchen die länger im Körper? Wenn man nach einer stressigen  Situation nichts so schnell runterkommt, dann sind die Stresshormone häufig einfach länger im Körper, was dann eher nicht so angenehm ist. Und das findet man dann raus.

Und da kann man dann bei den Enzymen schauen, hat das eine oder andere vielleicht ein Problem..

Wir können ja unser Drehbuch nicht umschreiben, wir kommen ja so auf die Welt. Abgesehen von der Gentherapie, die ja noch in den Kinderschuhen steckt, kann man daran erstmal nichts machen.

Und dann guckt man, ok ich habe da ein Enzym, das da nicht richtig arbeitet, was dann eben auch Konsequenzen hat, weil sich vielleicht da auch Hormone anstauen oder dergleichen.

Und wenn ich das aber weiß, dann kann ich dieses Enzym ja unterstützen. Und man findet dann auch oft im Nährstoffreich, oder aber auch im Lifestyle-Bereich Möglichkeiten. Da brauche ich vielleicht von dem und dem Vitamin oder Mineralstoff einfach mehr, weil ich es viel umsetze oder gar nicht so viel aufnehmen kann.

Damit kann ich dieses Enzym dann unterstützen, damit es dann effizienter ist und damit der Körper unterstützt wird in dieser Arbeit.

Und deshalb finde ich das schon cool und wichtig, wenn man das rausbekommt für sich, weil hier auch wieder die Individualität ganz groß ist.

Das ist halt dann wirklich exakt auf Deine Genetik zugeschnitten und Du weißt einfach wo Deine Schwachstellen sind und jeder von uns, jede Genetik hat diese Schwachstellen, das ist ganz normal.

Aber Du hast halt auch Stärken, die kann man ja auch herauskristallisieren. Und diese Schwächen dann aber gezielt anzugehen und das ist meistens gar nicht so schwierig. Aber, wenn ich das nicht weiß, kann ich es auch nicht machen.

Sandra: Ja und dann wird halt ganz oft nur an der Oberfläche gearbeitet. Und das ist dann schon der ganz große Vorteil bei dieser Art von Diagnostik – ist das eigentlich das richtige Wort? Irgendwie ja schon, weil man kann ja schon gut was sehen, oder?

"Und ich hatte auch immer diese Frage: Oh mein Gott, wer weiß wo das hingeht. Wird das irgendwo gespeichert? Sagen wir mal, unsere DNA ist ja so das Wertvollste, was wir so haben, was wir dann nach außen geben."

Maria: Ja, also man guckt auf bestimmten Genabschnitten auf bestimmte Bereiche, aber die Gene sind ja riesengroß. Also eine Diagnostik in dem Sinne ist es nicht unbedingt. Es ist eher eine Risikowahrscheinlichkeit, ja?!

Sandra: Genau, und Du gehst dann da einfach in die Tiefe und kannst dann da unterstützen.

Wie kann man sich das vorstellen? Wenn dann da jemand kommt und das meint, ach das klingt ja spannend. Wie ist denn da der Ablauf? Du sagtest, es brauchst einen Test an der Mundschleimhaut. Ich höre da schon wieder den einen oder anderen sagen: ja wer weiß, was denn da schon wieder mit meinem genetischen Material passiert…! Vielleicht kannst Du dazu ja auch nochmal was sagen.

Und grundsätzlich: Wie ist denn da der Ablauf?

Maria: Ja, vielleicht erstmal zu dem Einwand: Ja den hatte ich auch ganz lange. Und ich habe mich da schon auch lange mit beschäftigt und ja man macht da diesen Test und dann muss man das einschicken und dann kriegt man diese Auswertung von seiner Genetik. Das ist ja so erstmal nichts neues.

Und ich hatte auch immer diese Frage: Oh mein Gott, wer weiß wo das hingeht. Wird das irgendwo gespeichert? Sagen wir mal, unsere DNA ist ja so das Wertvollste, was wir so haben, was wir dann nach außen geben.

Und da muss man dann ein bisschen darauf achten, z.B. auf das Labor, wo sitzt das? Ist das z.B. in den USA oder in Europa? Da gelten dann ja auch andere Gesetze. Oder auch, wie ist das Kleingeschriebene in den AGB’s. Das ist dann natürlich auch eigenverantwortlich, sich da reinzulesen und es gibt da aber auch wirklich seriöse Anbieter! Ich würde das auch wirklich nicht zu jedem schicken!

Im Endeffekt dürfen die das nicht speichern. Wir wissen nur eben auch alle, nur weil sie es nicht dürfen, heißt das ja nicht auch, dass es nicht trotzdem gemacht wird.

Das muss man dann wirklich für sich dann entscheiden, ob man das dann überhaupt auch machen möchte.

Der Ablauf ist halt so: Man muss halt selber diesen Gentest für sich machen. Da empfehle ich auch so eins zwei, die ich sehr gut finde und die ich auch selber gemacht habe. Und dann gibt es da sozusagen Rohdaten.

Jeder Anbieter macht da dann auch eine Auswertung. Die ist häufig nur recht oberflächlich und auch nicht lösungsorientiert. Das heißt, die zeigen einem eigentlich nur: Wo sind die Schwachstellen? Das finde ich häufig nicht sehr übersichtlich, so dass man im Endeffekt am Ende weiß ein bisschen was von meinen Schwachstellen, aber auch nicht so ganz konkret, finde ich.

Und auch die frage: Was mache ich den jetzt mit diesem Ergebnis? Das bleibt oft unklar. Die sind alle ein bisschen allgemein gehalten und auch sehr oberflächlich. Aber man kann sie natürlich als Basic so für sich nutzen!

Wichtig ist hier aber, die Rohdaten zu bekommen! Was also wirklich ausgelesen wurde und mit diesen Rohdaten kann man dann halt arbeiten und auch bestimmte Risikowahrscheinlichkeiten suchen und die dann in den Kontext bringen. Und das mache ich dann quasi.

Das heißt, ich werte diese Rohdaten aus nach bestimmten Kriterien oder Kombinationen und natürlich auch im Hinblick auf die Symptomatik des Patienten, der Ernährungsphilosophie usw. aus.

Ich frage da noch ganz viel drum rum. Weil je mehr ich weiß, desto individueller und besser ist es dann auch zugeschnitten. Also was nimmt der Patient vielleicht auch schon selbst an Nährstoffen ein und wie lange? Auch hat er schon seit Jahren erhöhte Cholsterinwerte oder eine Autoimmunerkrankung? Das alles spielt ja auch da hinein, um diese Ergebnisse besser zu individualisieren. Und dann bekommt der Patient auch ganz konkrete Handlungsempfehlungen, also Lösungsorientierungen. Sprich: Da gibt es damit einen ganz tiefen indiuviduellen Gesundheitsreport, der einfach nochmal eine Etage tiefer ist, als wenn man das nicht hat.

Sandra: Wer sind denn so die klassischen Patienten, die sich da an Dich wenden?

Maria: Die meisten, die das machen sind meistens eher nur neugierig. Die wollen sich besser verstehen, sich besser kennenlernen und dadurch langfristig gesünder bleiben.

Eher selten sind es wirklich chronisch Kranke. Ich glaube das liegt aber auch so ein bisschen daran, dass dieses Genetikthema oder auch Epigenetikthema für viele einfach sehr schwer zu greifen ist. Die wissen nicht so richtig, was ist das eigentlich.

Viele denken an Erbkrankheiten, dass man irgendwelche Krankheiten diagnostiziert. Aber das ist es ja in diesem Fall gar nicht, das darf nur ein Humangenetiker machen. Und selbst  dann muss man da ja auch gezielt mit einer Frage hin.

Und daher können viele das gar nicht so richtig greifen, was macht die denn da jetzt eigentlich oder wo ist der Nutzen. Ich hoffe, dass ich das jetzt ein bisschen besser erklären konnte und ich glaube, wenn das nochmal mehr in den Mainstream kommt, also wenn darüber mehr Klarheit herrscht, auch was das für Vorteile hat, ich glaube dann ist die Hemmschwelle nicht mehr so groß und dann werden das auch mehr Menschon machen und nutzen.

Ich glaube in 5-10 Jahren wird jeder mal sein genetisches Profil mal analysiert haben.:-)

Sandra: Ja also ich kenne diese Vorbehalte, gerade bei Menschen, die in diesem ganzgesundheitlichen Kontext unterwegs sind, die so ein Problem haben mit ja Diagnostik, Früherkennung usw., weil man da oft diesen Glaubenssatz hat: Ja, wenn man es nicht gewußt hätte, dann wäre es auch nicht so schlimm geworden. Da entsteht dann vielleicht einfach so ein Nocebo-Effekt. Dazu gibt es ja auch schon Studien: Menschen, die mit einer Diagnose konfrontiert waren, die aber kerngesund waren, sind schlussendlich verstorben. Aus diesem Wissen gibt es viele Menschen, die da sagen: Obacht!

Das konntest Du hier ganz gut aufklären, dass es genau darum ja eben nicht geht.

Maria: Genau! Und das Coole ist ja auch eben, wenn man es nicht weiß, kann man ja auch gar nicht gezielt da rangehen.

Und wie gesagt: Jeder hat seine Schwächen. Auch ich habe mein genetisches Profil analysiert, ich habe auch ganz viele Schwächen. Und ich weiß dann einfach, ok ich brauche z.B. mehr Omega 3 insgesamt, als jemand der bestimmte Gene oder Genschwächen nicht hat.

Und wenn ich das aber nicht weiß, dann ist doch eigentlich mein Risiko viel größer auch langfristig krank zu werden, als wenn ich es vorher weiß und gegensteuern kann.

Somit verstehe ich den Vorbehalt, aber das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Weil es ist ja auch nur eine Risikowahrscheinlichkeit. Es ist ja nicht so, als wenn ich sagen würde ok, hier sind jetzt drei Krebsgene auffällig. Dann heißt das ja immer noch nicht, Du kriegst jetzt auf jeden Fall Krebs, sondern es ist eine Wahrscheinlichkeit. D.h. es ist lediglich ein Risiko. Und wenn ich das weiß, dann kann ich gezielt gegensteuern und kann vor allem mit Lifestyle, also mit Bewegung, Ernährung, auch Kälteanwendungen oder Meditationen dann bewußt gegensteuern, als wenn ich es nicht weiß.

Sandra: Ein ganz plastisches Thema ist ja vielleicht das Krankheitsbild Diabetes Typ 2. Da braucht man ja auch eine gewisse Veranlagung, um schlussendlich daran zu erkranken, und dann aber auch nur, wenn ich einen schlechten Lifestyle führe, führt es mich in diese Erkrankung.

Das heißt, wenn man bei so einer Analyse so eine Veranlagung herbekommen würde, dann heißt das ja definitiv nicht, dass Du es bekommst, wenn Du Dich ordentlich ernährst, Dich ordentlich bewegt usw.

All diese Themen, wie Blutwertanalyse, Epigenetik usw. haben ja immer auch zu tun mit der Einnahme von Supplements. Das ist ja eh so eine riesengroße Bewegung. Und ich habe ein bisschen die Idee davon, dass wenn wir es schaffen diese ganze Blutanalyse oder auch Epigenetik ein bisschen mainstreamfähig machen und es in eine Kostenstruktur packen, die auch händelbar ist, dass dann diese verwirrende oder auch unkontrollierte Einnahme von Supplements dadurch auch eine Regulation erfährt.

Siehst Du da auch so einen Zusammenhang?

"Mit der Epigenetik kann man ja dann schon viel einkreisen, was besonders wichtig ist."

Maria: Also, ich war früher auch so, dass ich die Sachen einfach so genommen habe, ohne zu wissen, brauche ich die Sachen jetzt eigentlich oder nicht?!

Ich muss aber auch sagen, die meisten Menschen brauchen es. Dabei rede ich jetzt von Multipräparaten, wo alles so ein bisschen drin ist. D.h. in einer bestimmten Dosierung schadet es niemandem. Weil einfach unsere Böden ausgelaugt sind, es wird nicht mehr richtig gut gedüngt oder nur ganz bestimmte Elemente, also nicht mehr alles was der Körper eigentlich braucht usw.

Damit ist es eigentlich unabdingbar, in einen Nährstoffmangel zu rutschen und wenn man dann noch chronisch krank ist oder irgendwas hat oder viel Stress hat, wo der Körper noch mehr verbraucht, dann ist das einfach deutlich. Und da verstehe ich auch viele, die dann sagen: Ich nehme jetzt einfach irgendwas, wird schon gutgehen. Aber auf der anderen Seite, auch wenn man therapeutisch arbeitet mit Nährstoffen und da auch mal in eine therapeutische Dosierung geht, da finde ich es schon wichtig, dass man vorher checkt: Wie ist denn jetzt eigentlich mein Selenspiegel und das auch immer im Vollblut zu messen!

Und dann ganz gezielt darauf zu gehen und fokussiert Nährstoffe auszuwählen, die dann individuell sinnvoll sind. Mit der Epigenetik kann man ja dann schon viel einkreisen, was besonders wichtig ist.

Es ist schon auch für uns noch komplex, obwohl wir uns damit schon gut auskennen und da will ich mir gar nicht ausmalen, wie es für Menschen ist, die damit gar keine Berührung haben und die überhaupt nicht wissen, worauf die da achten sollen.

Da wäre es wirklich schön, wenn es da mal einen guten Kurs gibt. Bücher dazu gibt es schon so viele, aber ich finde das noch unfassbar schwierig. Es gibt ja, glaube ich, über 5000 Nährstoffe und da mal rauszufinden, was sind denn da so meine Top 10 und was tut mir denn da besonders gut und was brauche ich ganz individuell.

Sandra: Ja, und wir wissen ja auch, dass bestimmte Nährstoffe auch manchmal so einen Trend haben können. Z.B. der Omega 3 Trend, der Vitamin D Trend, jetzt ist gerade Lithium total in und keiner weiß eigentlich so richtig die Dosierung. Und so gibt es immer wieder solche Trends und ich glaube die Frage, die man sich halt selbst stellen darf, wenn ich selber supplemenmtiere, ist: Spüre ich denn selber eine Veränderung?

Und meine Erfahrung ist, wenn ich in meinem Blut bestimmte Dinge testen lasse und dann entsprechend supplementiere, dann spüre ich schlussendlich auch einen Unterschied: Bin ich mehr wach, bin ich mehr da, kann ich mich besser konzentrieren?

Und das macht den ganz großen Unterschied: Und da gebe ich Dir total recht: Jeder von uns braucht definitiv Nährstoffe, da kommen wir nicht drumrum, aber was genau und wieviel davon, das wissen wir eben oft nicht und dafür braucht es genaue Analysen. Und wir haben ja im Vorgespräch schon auch darüber gesprochen: Wir von Valdesana werden uns da nochmal auch spezialisieren, weil wir da ganz klar merken – da geht die Reise hin!

Ich finde wichtig, auch im ganzheitlichen Bereich, wenn ich z.B. auch im psychotherapeutischen Bereich arbeite den Punkt Blutanalyse ebenso wichtig, weil es wäre nicht zum ersten Mal passiert, dass schwere Depressionen, die ja teilweise über Jahrzehnte behandelt worden sind, einfach an einen katastrophalen Vitamin D Mangel gelegen haben oder anderes.

Dieses Thema muss einfach in jede Praxis mal mehr oder weniger einziehen. Das ist zumindest das, was wir in unseren  Erfahrungen der letzten Jahre mitnehmen durften und was jetzt auch in Valdesana einfließt.Deshalb freue ich mich sehr, liebe Maria, dass wir uns jetzt hier heute gesprochen haben. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.:-)

Hast Du denn jetzt hier noch eine wichtige Message, die Du noch mitgeben wollen würdest?

Maria: Ich glaube das Wichtigste ist, dass man immer mehr in die Eigenverantwortung gehen darf, auch wenn es am Anfang schwierig und überfordernd ist. Aber jeder Schritt zählt. Ich habe auch so einen Hang zum Perfektionismus und man will dann immer alles gleich sofort und alles verstehen, alles umsetzen. Aber das führt meistens nur in den Frust. Deshalb ist es wichtig, immer kleine Steps zu machen und dann da eben richtig in die Eigenverantwortung zu gehen, zu gucken, was tut mir gut und dann Schritt für Schritt in seinem Tempo zu gehen und sich nicht unter Druck setzen zu lassen, vielleicht von Menschen, die schon viel weiter sind oder viel mehr schon erreicht haben in ihren Gesundheitsthemen.

Das ist das Wichtigste überhaupt, das man in die Eigenverantwortung gehen darf.

"Man lernt da nie aus. Und wir werden wahrscheinlich auch noch mit 90 im Schaukelstuhl sitzen und uns Sachen anlesen."

Sandra: Ja schön, dass Du das nochmal gesagt hast, dass man sich auch Zeit nehmen soll. Weil dieses Thema ist einfach Komplex und wenn man selber nicht aus dem medizinischen Bereich kommt, dann darf man sich die Zeit auch nehmen, wirklich Schritt für Schritt sich die Sachen anzuschauen. Thema für Thema aufgreifen und sich Zeit nehmen, sich damit zu beschäftigen.

Maria: Ja ich glaube man lernt auch nie aus. Es ist immer ein Prozess und man muss ja auch dazu sagen, die Wissenschaft oder auch die Gesundheitsthemen verändern sich ja auch immer wieder.

Da kommt dann irgendwas Neues raus, dann weiß man dann: ah, die Theorie, die man vor 5 Jahren hatte, die ist gar nicht mehr so konstant. Das ist jetzt eigentlich was ganz anderes. Das ist ja auch alles im Wandel und man darf dann seine Meinungen auch ab und zu mal ändern und da mit sich zu wachsen, mit sich zu gehen. Man lernt da nie aus. Und wir werden wahrscheinlich auch noch mit 90 im Schaukelstuhl sitzen und uns Sachen anlesen. Und das ist aber auch schön, da zu lesen und sich eigenverantwortlich die Sachen zu erarbeiten und das dann am Ende auch umzusetzen, in die Handlung zu kommen. Das ist dann natürlich auch nochmal wichtig. Nicht nur lesen und verstehen, sondern auch  machen. Ja, und dann führt eins zum anderen.:-)

Mehr zu Dr. Maria Folk findest Du auf ihrem Valdesana – Profil

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