FrauenRaum

Susanne Huck-Tittmann

Seit vielen Jahren bin ich auf dem Weg die Mysterien der Naturheilkunde zu entdecken.

Dieser Weg führte mich über die Ausübung und Tätigkeit als Ergotherapeutin hin zum Überprüfung zur Heilpraktikerin und Tätigkeit in eigener Praxis.

Immer war mir wichtig, den Zusammenhang zwischen den körperlichen und seelischen Symptomen zu erkunden.

Auf diesem Wege bin ich vielen unterschiedlichen Fort- und Weiterbildungen gefolgt. In meiner Praxis-Tätigkeit können Sie die Essenz meines Erfahrungswissens über die zyklische Kraft des Leben kennenlernen.  

Sandra: Hallo liebe Susanne. Wir treffen uns hier im Frauenraum von Valdesana und ich freu mich sehr, weil wir uns ja schon im Vorfeld kurz gesprochen haben und ich fand es so spannend, was Du von Dir erzählt hast..
Fangen wir aber mit Dir an, dass Du Dich mal kurz vorstellst..

Susanne: Ja, liebe Sandra, ich danke Dir sehr, dass wir uns begegnet sind und dass auch Du Interesse daran hast, wie vielfältig und wunderschön unsere Weiblichkeit ist.

Ich bin seit ganz vielen Jahren Heilpraktikerin, habe mich auf energetischer Ebene mit Meridianlehre beschäftig und anschließend auch in den Landschaftsräumen mit den Energien.Ich bin immer sehr fühlig unterwegs gewesen und zugleich sind Pflanzen ein ganz wichtiger Bestandteil für mich, eben die Essenz der einzelnen wesenhaften Qualitäten auch zu erspüren.

Gleichzeitig bin ich eben auch eine Frau und ich spüre immer mehr, dass es so wichtig ist, dass wir Frauen wieder das Zyklische leben. Dass wir all die Jahre mit unserer Fähigkeit, Leben zu gebären – dem Aufbauen der Schleimhaut und dann wieder dem Gehenlassen- dass wir das eben auch in unserem ganzen Zyklus erfahren.
Ganz speziell ist für mich eben auch zu schauen, ob wir Frauen da in unserer hormonellen Kraft sind. Das wurde in den letzten Jahren immer wichtiger für mich, weil ich merke, dass viele Frauen das oft gar nicht spüren. Viele Symptome, die wir zeigen, kommen oft daher, dass unsere hormonelle Balance nicht vorhanden ist. Und das hängt natürlich auch zusammen mit der Schilddrüse, mit der Darmfunktion, mit der Nebenniere und so weiter. Und da einfach mal näher hinzuschauen in das Werden und das Kraftvolle unserer Weiblichkeit.
Das ist so mein Weg, den ich immer weiter beschreiten möchte und werde. Und dafür bin ich sehr dankbar, dass wir in dieses Gespräch kommen.

Sandra: Ja, total schön! Und du bist ja tatsächlich schon seit über 20 Jahren Heilpraktikerin!. Seit 2002 – das ist ja Wahnsinn. Da hast Du wirklich viel Erfahrung und wie das so ist in diesem ganzheitlichen medizinischen Bereich: Wir wachsen ja auch mit unseren Patienten. Und wenn Du da schon so viele Jahre Erfahrung hast, dann ist das ja sehr schön, wenn Du das hier mit uns teilen kannst.
Und was mich auch sehr begeistert hat bei dem Thema Wechseljahre/Menopause – das ist ja das Thema, mit dem ich an Dich herangetreten bin und über das wir heute auch sprechen – war, dass Du da eine ganz besonders ganzheitliche Sicht auf dieses Thema hast. Und da würde ich Dich einfach mal bitten, dass Du dazu mal ganz kurz, wenn das geht, beschreibst und umreisst wie da Dein Ansatz ist.

„Ja, also wir kennen ja alle den Jahreskreislauf, wir kennen das Werden im Frühling, wo alles grün wird, wir kennen die Höhezeit des Sommers, wo die Früchte da sind, wo die Wärme und Fülle einfach da ist.
Und wir kennen auch das wieder in sich Zusammenfallen, wenn in der Natur die Blätter fallen und die Pflanzen ziehen sich zurück.“

Susanne: Diese Sichtweise auch mal auf uns und insbesondere auf uns Frauen zu projizieren, zu sehen wir sind junge Mädchen, junge Weibliche im Frühling. Wir sind die Frau in unserer Kraft im Sommer. Im Herbst, sozusagen ist dann die Zeit, wo sich unsere Kräfte mehr nach innen ziehen. Die Kraft, auch in der Natur, ist ja immer vorhanden, nur zieht sie sich zurück.

Vielleicht hat die eine oder andere es mal gesehen, dass jetzt zu der Zeit, wir sind ja auch gerade im Winter zwar ganz vieles ruht, aber gleichzeitig sehen wir, dass neue Knospen da sind.

Und dieses zu wertschätzen, dass die Natur sich auf einen neuen Zyklus, eine neue Phase vorbereitet und das auch in uns wertzuschätzen. Wir Frauen ziehen uns auch mehr in unsere Weisheit, in unsere Lebenserfahrung zurück in unsere innere Kraft. Das Äußere darf ebenfalls noch präsent sein, aber wir dürfen das gehen lassen, was nicht mehr wichtig ist für unseren Reifezyklus und aussortieren.

Ich glaube, dass ist so wichtig in der heutigen Zeit, wo es oft nur um den Aufbau und um die Schönheit und nach außen geht. Aber die ganzen Falten und die Narben, die wir haben in der Seele, die sind so wichtig, weil daraus lernen wir einfach fürs Leben. Und so können wir dann mit einer ganz anderen Stabilität im Leben weitergehen oder auch für jüngere Frauen einfach da sein.

Ein weiteres Bild, das ich gerne mitgeben möchte: Es gibt ja bei uns in der Kultur auch noch die drei Nornen. Es gibt immer schon diese Dreiheit: Da ist die „Weiße“ Göttin, die Göttin der frühlingshaften Qualität des Aufbrechen. Die „Rote“ Göttin, die unsere Fülle und unsere volle Weiblichkeit repräsentiert und die „Schwarze“ Göttin, die älter werdende, die weise Göttin. Und damit würde ich gerne uns Frauen an die Hand geben, dass wir uns täglich einen Rückzug geben, um in die Stille zu gehen.

Einfach zu reflektieren, was habe ich in meinem Leben gelebt, was möchte ich noch leben, was möchte ich loslassen.
Was ist eben für diesen Abschnitt -die Menopause- so wichtig, was ich noch ins Leben bringen möchte. Ich glaube, wir Frauen in dem Alter, wir haben einfach ganz viel Potenzial, das gelebt werden darf.
Aber die Innenschau kommt oft einfach zu kurz. Das erlebe ich oft, wenn die Frauen zu mir kommen, die sind im „Run“ sozusagen, ob mit Familie oder mit Beruflichkeit. Sie sind nicht in ihrer Mitte, nicht in ihrer Kraft.

"Einfach zu reflektieren, was habe ich in meinem Leben gelebt, was möchte ich noch leben, was möchte ich loslassen."

Sandra: Das nehme ich auch wahr. Und ich habe das Gefühl da muss ich auch auf mich schauen, dass wir heutzutage in dem Alter, wo wir vielleicht in diese Phase kommen, eigentlich ja noch total im Leben stehen. Wir sind ja lange nicht da, dass wir sagen wir setzen uns jetzt mal zur Ruhe.
Aber das ist das Interessante was Du sagst: Das soll es ja auch gar nicht heißen. Wir kommen, wie Du sagst, ja einfach in eine nächste Phase, wo wir reflektieren dürfen. Wir durchschauen einfach, wie haben wir in der Vergangenheit für uns gearbeitet, für uns gesorgt? Wir können jetzt mal kurz diese Innenschau, diese Reflektion an uns selbst auch vornehmen, um dann wieder gut gestärkt in die nächste Phase einzusteigen. Und dieses Bild fand ich jetzt auch wahnsinnig schön, weil dann brauchen wir ja gar nicht mehr an dem Alten festhalten (Beide lachen)!

Susanne: Also da kann ich auch grade für uns Frauen sprechen, die wir ja immer ihr Rhythmisches und Zyklisches haben. Das haben wir unsere Leben lang, wenn wir mal anfangen zu menstruieren, in die Blutung zu kommen. Da bauen wir auf, wir lassen gehen, wir halten inne in der Stille.

Also das möchte ich auch den Frauen mitgeben, die noch in der Blutung sind. Einfach sich da ein Stück Rückzug zu ermöglichen und wenn wir Frauen eben nicht mehr bluten, dann ist es ebenso wichtig, sich vielleicht alle vier Wochen mal eine Tag frei zu nehmen oder ein Wochenende, um zu spüren „wo bin ich“? Und was kann ich loslassen?

Und das ist ja für Frauen, die bluten immer wichtig, sich alle 28-30 Tage, je nach Blutung, loszulassen.
Wir sammeln halt alle und wollen noch mehr. Aber eigentlich gilt es immer wieder zu sagen: Ich lasse etwas los. Und das ist unsere Chance als weibliche Kraft..

Sandra: Es geht tatsächlich um das Innehalten, das wir uns erlauben dürfen und gerade wenn wir in neue Zyklen oder Phasen einsteigen, dann ist es vielleicht auch immer auch ein Anruf an uns, wieder Altes loszulassen und das Neue anzugehen, zu reflektieren und in die Ruhe zu kommen.
Das ist ein spannendes Thema, wo auch ich merke, dass auch ich da eine große Resonanz habe.
Aber liebe Susanne, wie ist es denn nun aber ganz praktisch, wenn die Frauen zu Dir kommen und Dich nun befragen zu ihren Symptomen zur Menopause, wie unregelmäßigere Blutungen, Haarausfall, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und so weiter. Was sind so Deine Schritte in der Praxis? Wie muss ich mir das vorstellen?

"Oft erlebe ich die Frauen sehr erschöpft, sehr ausgebrannt, die zu mir kommen, weil sie ihr ganzes Leben geackert haben und für andere da waren."

Susanne: Zum einen ist mir erstmal wichtig, auch die Geschichte der Frau vor dieser Zeit kennenzulernen. Da gebe ich meist Bögen raus, vervollständige da die Anamnese und versuche damit zu verstehen, was ist da gewesen.

Meistens ist es nämlich so, dass wenn es zur Dysbalance kommt in der Menopause, gibt es bereits vorher eine Geschichte dazu. Wie rund ist da das Rad gelaufen mit dem Zyklus, mit den Schwangerschaften oder ausbleibenden Schwangerschaften. Vielleicht gab es Schilddrüsenprobleme, das ist oft unser weibliches Thema, dass da schon lange eine Unterstützung genommen wurde.

Ein anderes Thema ist auch die Frau mit Reizdarmsyndrom oder die Tränen laufen aus verschiedenen Gründen.

Für mich ist eben wichtig zu wissen, was ist vorher gewesen, was nehmen die Frauen auch gerade ein. Wo unterstützen sie sich selbst schon und wo könnte es eben einen Mangel geben.

Was auch ganz wichtig für mich ist, ist das Labor. Wie sind die Steroidhormone, also die Sexualhormone. Da ist wichtig zu schauen, wie stehen die zueinander im Verhältnis und wo ist ein Mangel. Da gilt es vordergründig ganz gezielt aufzufüllen, damit sie erstmal relativ symptomfrei sein können. Und dann können wir schauen, wie kann ich auch die Hormondrüsen anregen.

Oder auch der Darm. Das hängt ja stark miteinander zusammen, wie ist das Mikrobiom. Wie kann ich da überhaupt was einnehmen.
Oder auch zu schauen, wenn ich etwas substituiere auch mit Mikronährstoffen, da gibt es auch oft einen Mangel und das kann im Labor sehr gut untersucht werden.

Das sind eben verschiedene Ebenen, über die ich mich dann ranarbeite und schaue auch inwieweit kann diese Frau mitgehen.
Oft erlebe ich die Frauen sehr erschöpft, sehr ausgebrannt, die zu mir kommen, weil sie ihr ganzes Leben geackert haben und für andere da waren. Das ist ein ganz großes Thema: Ich habe eben auf mich nicht geachtet.

Und dann gilt es erst einmal rauszuarbeiten: Ist es besser Globuli zu nehmen oder Tropfen oder „transdermal“ diese bio-identischen Hormone hinzuzufügen. Das ist so individuell unterschiedlich. Für die eine ist das schwieriger, für die andere ist das schwieriger. Und wir sind ja immer auf einem Weg und es gibt da Phasen, wo ich das eine leichter anpacken kann und das andere schwieriger.
Prinzipiell gilt es immer, einen eigenen Rhythmus zu finden. Schon beim Schlaf – es sind so einfache Sachen, und die sind oft schon so schwierig. Regelmäßig abend um 10 schlafen zu gehen und bis 6 schlafen. Dass ich regelmäßig etwas esse ist ebenfalls ein Thema, auch dass ich etwas Gutes esse.
Dass ich mir vielleicht mittags eine Pause gebe oder die Frage: Wie mache ich meinen Urlaub? Ich hatte jetzt gerade wieder eine Frau, die seit 13 Jahren selbständig durcharbeitet. Und die Frage ist, wie kann ich auch nährend mit mir umgehen?
Mein Bild ist ein bisschen auch: Wie ich all die Jahre mit mir umgegangen bin, wie ich als „Weiße“ und „Rote“ Göttin für mich gesorgt habe und dann in die schwarze Phase komme und ich da Puffer habe in allen Bereichen, dann komme ich da auch gut rein.
Wenn ich aber schon lange lange im Mangel bin, ich die als „Weiße“ oder auch als „Rote“ Göttin die Fülle schon schwer gelebt habe, dann habe ich auch eher Schwierigkeiten in der Menopause.
Wenn es anfängt damit, dass der Zyklus nicht mehr so regelmäßig kommen möchte, da gilt es auch zu erarbeiten: Was ist jetzt dran? Wie gebe ich mir Freiräume? Wie kann ich auch mal die Familie alleine lassen oder die Arbeit ein stückweit abgeben? Wir sind dann jetzt einfach in einer anderen Phase und da heißt es wirklich auch für uns innerlich zu schauen, was uns gut tut. Ob das jetzt mit sinnlichen Sachen, mit Düften, mit Gerüchen, mit leckerem Essen oder Tanzen, Singen oder Anderem ist.
Das möchte ich unseren Frauen auch mitgeben. Weil das kommt in unserer Zeit oft zu kurz. Wir sind linear funktionierend unterwegs. Und wir sind aber rhythmische Wesen und zyklische Wesen. Das ist ganz ganz wichtig für mich, uns Frauen das mitzugeben. Weil das alle Jahre einfach zu kurz gekommen ist.
Ich habe das auch nicht von meiner Mutter mitbekommen (lacht).
Und da gibt es auch noch die Pflanze, die Alchemilla, also Frauenmantel. Dieses Umhüllende, das Schützende darin, da darf jede Frau mal „rein spüren“ was es bedeutet, einen sanft weichen Mantel zu spüren, der sich um uns herumlegt. Der „Frauenmantel“ ist eine Pflanze, die uns in jungen, mittleren und alten Jahren gleichermaßen hilft. Sie gleicht einfach aus und in so ein Bild mal zu gehen: Wie lege ich mal „einen Mantel“ schützend um mich?

Sandra:So ein schönes Bild! Und was ich bei Dir ja auch höre, ist ja dass es eine schöne Kombination ist von physiologisch zu schauen, was fehlt dem Körper, was fehlt den Zellen. Und da finde ich es auch schön, dass Du mit den Laboranalysen auch arbeitest. Da würde ich Dich auch gleich nochmal fragen, wie Du da die Hormone auch auffüllst. Das ist sicherlich auch für viele Frauen spannend..

Und dann auf der anderen Seite, wenn eben die Frauen das Gefühl haben, ok mein Körper bekommt jetzt das was er braucht, dann in dieses energetische Arbeiten reinzugehen. Das erinnert mich auch sehr an meine eigene Arbeit. Ich mag es einfach auch, die Menschen erstmal in eine gute Substanz zu bringen, um dann wirklich frei und offen für diesen energetischen Prozess zu sein, der ja unter Umständen auch sehr herausfordernd sein kann (beide lachen).

Ja und viele Frauen, wie gesagt, fragen sich auch wirklich tatsächlich, wie ist es dann mit den Hormonen? Da gibt es ja so viele Informationen und eigentlich doch zu wenig Aufklärung.
Was ist denn da so Deine Erfahrung? Mit welcher Art von hormoneller Unterstützung arbeitest Du?

„Ja danke, dass Du fragst! Weil es gibt wirklich ganz viel da draußen und ich habe vor über 10 Jahren kennengelernt, dass es wichtig ist, auch zu substituieren, aber achtsam!“

Susanne: Und deshalb ist es so wichtig für mich zu schauen: Wie ist denn der Stand der Hormone und nicht: Jede Frau braucht das „oder“ das Mittel und das wird dann verordnet.

Mein Favorit ist einfach mit D4 Creme homöopathischen bio-identischen Hormonen zu arbeiten, die über die Haut transdermal an Ellenbeugen oder an den Handgelenken aufgetragen wird, eben da wo die Haut ein bisschen feiner ist.
Und dadurch, dass es eben auch eine Potenzierung hat mit den D4, ist es regelmäßiger aufzutragen. Und jedes Hormon von diesen 4 Steroidformen verhält sich darin anders, und so gibt es da dann kleine Regeln und auch Pausentage, die sind ganz wichtig.

Wir möchten ja nicht unsere Hormondrüsen lahmlegen und überdosieren, sondern wir möchten ja schauen, dass der Körper erstmal in die Fülle kommt. Und wenn er in der Fülle ist, kann ich auch langsam wieder reduzieren. Deswegen ist es so was Feines eben abzustimmen, dass ich zwar auffülle, aber nicht darüber hinweggehe. Und eben parallel gucke: Was gibt es noch? Wie bekomme ich diese Wechselwirkung, dieses Orchester, das es braucht, damit der Körper diese Drüsen stimuliert? Alles ist bei uns ja miteinander verbunden und das soll wieder ins Gleichgewicht kommen.
Ich habe oft erlebt, dass Frauen, die dann mit Progesteronmangel kommen, also Schilddrüsenschwierigkeiten haben, die dann nachher die Schilddrüse so gut wie noch nie hatten. Einfach weil das Progesteron aufgefüllt war.

Also wir sind ein Orchester und es geht alles miteinander einher. Wir können nicht nur in die eine Richtung gehen, sondern es verändert alles. Und so habe ich, wenn ich einen Hormonmangel habe, eben auch Depressionen oder Ängste. Oder bei einem anderen Hormon, wenn das fehlt habe ich eben trockene Augen oder „trockene Haut“ und trockene Schleimhäute. Und natürlich wird das in den Wechseljahren noch extremer. Und diese Zusammenhänge aufzuzeigen, finde ich super wichtig. Dafür gehe ich auch, weil es so viel Frauen gerade in den Wechseljahren oder auch vorher gibt, die das Gefühl haben, sie bekämen Rheuma, also Gelenkschmerzen oder Darmschwierigkeiten.
Und das hat alles mit der Veränderung unserer Hormone zu tun.

Sandra: Genau, unser Hormonsystem ist ein so unglaublich komplexes System. Ich kann mich noch gut erinnern an meine Heilpraktiker-Ausbildung. Da hatten wir das so aufgemalt und es war Wahnsinn welche Verstrickungen da waren und wie was zusammenhängt.
Und damals war mir schon klar: Es kann nicht gut gehen, wenn wir einfach allgemein alle Menschen gleich behandeln und einzelne Aspekte einfach nur auffüllen, ohne andere uns anzuschauen.
Deshalb ist es auch so spannend wie Du es auch erklärst, wie Du das große Ganze einfach im Blick hast.
Und das ist vielleicht auch für die Frauen, wenn die auf der Suche sind nach ganzheitlicher Begleitung einfach gut, auch danach ein bisschen zu schauen: Wie ist der Therapeut aufgestellt? Wie betrachtet er dieses Thema? Hat er wirklich den Überblick über den gesamten Bereich? Fühle ich mich gut aufgehoben?
Und da spüre ich bei Dir: Da sind die Frauen wirklich gut aufgehoben!

Hast Du vielleicht noch so einen letzten „Alltags – Game – Changer“? Also wenn eine Frau so einen Tag hat, wo sie sich total schlecht fühlt, mit diesen Menopausensymptomen zu tun hat, das Thema „Altwerden“ kommt und sie in so ein depressives Loch fällt.
Hast Du da so einen Tipp, wo Du sagst: Das mache ich dann immer, wenn ich mich so fühle und dann geht es mir gleich besser!

Susanne:Also was ich uns Frauen da ans Herz legen möchte, ist da mit ätherischen Ölen zu arbeiten. Ich glaube jede Frau kennt diesen Duft von Lavendel, von so südlichen Ländern. Da gibt es Öle oder wenn Ihr einen Garten habt, dann nehmt den Lavendel, zerreibt ihn in der Hand und schnuppert dran.

Und mein absoluter Favorit ist der „Muskatellersalbei“. Also alle diejenigen, denen ich das empfohlen habe, sind davon schwer begeistert, weil auch der etwas „Umhüllendes“ hat, was „Wärmendes“ einfach.

Wir Frauen tendieren ja gerade dazu, dass wir – das zwar immer mit diesen Hitzeschüben – aber dann auch wieder in diese Kälte kommen. Und dieser „Muskatellersalbei“ oder auch das Öl, können wir einfach auf den Unterleib schmieren und das harmonisiert. So kommen wir wieder in unsere Balance.

Und ich kann hier nur unterstützen: Schaut, dass Ihr in die Natur geht, spürt ob Ihr einen Platz habt oder einen Baum, um einfach in die Stille zu kommen.
Viele Frauen habe erstmal Angst davor, in „die Stille zu kommen und in die Ruhe, weil da kommen vielleicht Sachen hoch, die sie vielleicht nicht so gerne sehen wollen.
Und das ist ja oft an solchen Tagen.

Nehmt Euch eine schöne Musik, ein Flöte oder eine Trommel. Guckt einfach wie Ihr kreativ Euren Ausdruck leben könnt. Und wenn der auch erstmal dunkel ist, auch das ist ok. Nehmt Euch da an wie Ihr seid.

"Schaut, dass Ihr in die Natur geht, spürt ob ihr einen Platz habt oder einen Baum, um einfach in die Stille zu kommen."

Deine MenoPause wandelt sich zur MenoPowerZeit:

Deine Hausapotheke für die MenoPowerZeit:
Allgemeine Impulse ∞ Individuelle Anamnese und Laborwerte können konkretere Therapieimpulse erforderlich werden lassen:

∞ REFLEXION: täglich 10 Minuten Zeit zur Innenschau für Dich allein | alle vier Wochen 1-2 Tage Rückzug für Dich alleine – Ruhe in der Natur suchen, tiefe Atmung, Yoga, Rückschau über das bisherige Leben:
Fragen: WIE möchte ich die folgenden Jahre verbringen? | WAS möchte ich verabschieden? | WOFÜR bin ich dankbar für die Jahre zuvor? | In WELCHEM Bereich des Lebens möchte ich meine Seelenklarheit und die Reife von Weisheit leben

∞ KREISLAUF NATUR: Durch den Frühling (Kindheit | Pubertät) und den Sommer (Fülle der Weiblichkeit) gelangen wir nun in den Herbst (Weise Frau) – innerlich betrachten, anschauen und annehmen.

∞ SINNLICHKEIT: Lachen, Tanzen, Singen, Malen, Kreativität, Genuss, Freude und Glückseligkeit an unserer Lebendigkeit, Hingabefähigkeit

∞ FRAUENMANTEL | ALCHEMILLA: Ceres Urtinktur als Frauenmantel comp. | für uns Frauen in den Wechseljahren – Frauenmantel ist wie ein schützender Mantel um uns Frauen schon für alle intensiven und herausfordernden Zeiten der Frau – bereitet Frauen auf den neuen Zyklus des Lebens vor.

∞ ÄTHERISCHE ÖLE: Wohlfühlende Düfte: Muskatellersalbei | Lavendel | Myrrhe | Weihrauch,…..

∞ ENTGIFTUNG: unser weiblicher Körper hat uns eine regelmäßige Reinigung mit der Monatsblutung ermöglicht, dieses einmal im Monat mit einem Fastentag weiterhin durchführen | Im Frühling – und Herbst eine Fasten oder Reinigungskur durchführen | Regelmäßig Bitterstoffe in Chicorée, Radicchio, Löwenzahn, Gundermann,…

∞ Für eine allgemeine HORMONBALANCE: Entgiftung der Leber, möglichst natürliche und entzündungsarme Ernährung, gesunder Darm und Schilddrüse, kraftvolle Nebennieren und Mitochondrien – ein Zusammenspiel wie in einem Orchester für unseren Körper | für eine MenoPowerZeit

Mehr zu Susanne Huck-Tittmann findest Du auf ihrem Valdesana – Profil

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